Heike Brömse ist „Frau des Jahres“

Am 16.3.2019 fand im Maritim Hotel Stauffenbergstraße die Verleihung des mit 1.000 Euro dotierten „Vera Ciszak Preises“ des Berliner Turn- und Freizeitsport-Bundes (BTFB) statt. Mit diesem Preis werden seit vielen Jahren Frauen aus Berliner Turn- und Sportvereinen geehrt, die Besonderes für den Berliner Sport leisten. „Der Sport Club Siemensstadt ist außerordentlich erfreut, dass unsere Vorsitzende für Jugend, Heike Brömse, diesen besonderen Preis erhalten hat. Heike hat sich durch die kontinuierliche, jahrelange ehrenamtliche Arbeit in unserem Verein diesen Preis mehr als verdient“, so der Vereinsvorsitzende Matthias Brauner.

Heike Brömse ist seit mehr als 15 Jahren im Vorstand des SCS und hat vor rund zehn Jahren an einem Frauen-Mentoring-Programm des BTFB teilgenommen. Seit zwei Legislaturperioden ist sie Mitglied im LSB-Ausschuss für Frauen und Gleichstellung. Im Verein verantwortet sie den Nachwuchs-/ Jugendbereich und engagiert sich in vielen Abteilungen des Vereins als Ansprechpartnerin zum Vorstand.

Eine ihrer großen Stärken ist das „Verknüpfen“ von Menschen sowie das Erkennen von Potenzialen und Interessen von Personen. Sie kann daher den Gremien und Institutionen immer geeignete Personalvorschläge für Ehrenamtspositionen machen. Bzw. ermuntert sie auf ihre charmante, aber freundlich hartnäckige Art Menschen für Ehrenamtspositionen im Sport. Sie treibt dabei nicht das Motto „Frauen first“ an, sondern Menschen jeglicher Couleur und dabei eben absolut gleichberechtigt Frauen. Aus den vielen Gesprächen über die zwei Jahrzehnte heraus hat sie dann Vorschläge unterbreitet und im Verein sowie LSB-Ausschuss (mit-) umgesetzt, wie Hürden und Sorgen vor den Ehrenamtsaufgaben vermieden oder beseitigt werden können. Dadurch hat sie schon sehr vielen Menschen den Einstieg in ein Ehrenamt im Sport geebnet – und dabei sehr vielen Frauen. Vermutlich ist es daher auch so gekommen, dass im Vereinsvorstand mittlerweile drei von fünf Vorstandspositionen von Frauen wahrgenommen werden, es weibliche Abteilungsleiter*innen im Verein gibt und selten eine lange Zeit vergeht, wenn es in den Abteilungen mal unbesetzte Ämter gibt. Heike Brömse hat schnell Ideen, spricht die Leute direkt an und kann diese fast immer für das Ehrenamt gewinnen. Wo andere sagen „der/die bestimmt nicht“, sucht Heike das direkte Gespräch und findet für die Vorbehalte sachliche Gegenargumente. So hat sie im Verein ein besonderes Miteinander der Jugendsprecher und -warte erreicht, das LSB-Mentoring-Projekt mitentwickelt und immer wieder neue Ideen, wie Mädchen und Frauen ganz leicht Ehrenamtsaufgaben übernehmen können.

Mit dieser besonderen Kommunikationsgabe gelingt es ihr auch ganz besondere Veranstaltungen zu entwickeln und durchzuführen. Genannt werden können hier besonders der Spandauer Sportlerball und das Spandauer Weihnachtssingen, erstmalig 2018 durchgeführt. Gerade beim Weihnachtssingen hat sie ihre besondere Stellung im Verein gezeigt. Von der Idee bis zur Umsetzung hat sie viele Ehrenamtliche und vor allem auch die Jugendlichen des Vereins zur Mitarbeit überzeugen können. Mit 500 Teilnehmern in 2018 haben wir gleich die Erwartungen mehr als erfüllen können. Aber auch viele andere Veranstaltungen/ Konzepte oder Kampagnen könnten hier genannt werden.

Frau Brömse ist für die gesamte Arbeit im Sport Club Siemensstadt Berlin e. V. eine unglaublich wichtige Person, die in vielen Bereichen dafür Sorge trägt, dass der Zusammenhalt im Verein eine wichtige Rolle spielt. Ihre Einbindung und Förderung der Jugend hilft wesentlich, dass weiterhin viele Ehrenamtliche im Verein tätig sind. Gleichzeit hat sie mit ihrer Tätigkeit im Bezirksamt Spandau ein unglaubliches Netzwerk, welches auch der Vereinsarbeit zugutekommt. Mit der Fußballabteilung gibt es seit vielen Jahren immer einmal wieder unterschiedliche Auffassungen mit dem Vorstand zur Ausrichtung der Abteilungsarbeit. Heike Brömse ist hierbei immer eine positive Vermittlerin zwischen den „Parteien“ und hilft, immer im Sinne des Sports zu vermitteln. „Lass mich mal machen“ ist ein häufiger Satz von Heike. Sie nimmt sich Verantwortung – auch in schwierigen Situation – sondiert, mit klaren Positionen und erreicht häufig eine Lösung.

Sie ist eine „Anpackerin“: sitzt am Rande von Weltmeisterschaften und feuert die Vereinssportler an, oder organisiert für die Kinder aller Abteilungen gemeinsame Feiern. Und weil sie manchmal nicht fragt, sondern einfach macht, muss sie keine Hürden überspringen, sondern kann dann mit der Umsetzung überzeugen. So entstand auch das abteilungsübergreifende Sportangebot Spatz für Kleinkinder. Bevor die Abteilungen auch nur über die Nachteile nachdenken konnten, hatte sie das Team zusammen und schnell über 150 Kinder für dieses neue Angebot begeistert. Und der Erfolg gab ihr dann Recht.

Sie versteht die Alten und die Jungen, kann begeistern („komm, das machen wir jetzt“) und motivieren. So ist es eine kleine Tradition, dass sie sich bei der (letzten) Jugendwarte-Sitzung aller Abteilungen am Ende des Jahres mit persönlich gebackenem Kuchen für die Mitarbeit aller Jugendsprecher*innen und Jugendsprecher bedankt. Und im neuen Jahr gibt es immer einen großen gemeinsamen „Ausflug“ der Ehrenamtlichen organisiert von Heike.

Der Vorstand und die Mitarbeiter/innen gratulieren ganz herzlich.