Am Mittwoch, den 28.5.2025, war es endlich soweit: wir sind mit dem Zug nach Leipzig gefahren.
Schon im Zug, hat man gefühlt, dass sich alle wahnsinnig auf das Wochenende in Leipzig freuen.
Als wir dann endlich ankamen, sah man überall Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die alle Vereinskleidung trugen und/oder große Koffer hinter sich her zogen.
Untergebracht waren wir in einer Schule - gemeinsam mit anderen Vereinen.
Nachdem wir am Donnerstagnachmittag noch einen Choreografieworkshop hatten und die letzten Sachen für unseren Wettkampf besprochen haben, sind wir früh ins Bett. Denn wir brauchten Kraft für den nächsten Tag.
Am Freitag stand dann TuJu Stars - der Wettkampftag an. Alles begann mit dem Vorfinale.
Am Morgen war es ein bisschen hektisch. Wir mussten richtig früh los und die Bahnen waren auf dem Hinweg überfüllt.
Als wir ankamen, war in der Messehalle schon viel los. Alle Mannschaften wuselten irgendwo herum und die Kostüme bekamen den letzten Schliff.
Ab da spürte man eine Aufregung aber auch eine Vorfreude bei jeder Gruppe. Als wir fertig waren, sind wir in den Zuschauerbereich gegangen um die anderen Gruppen zu sehen.
Sie waren alle mega stark! Wir wurden immer aufgeregter!
Schließlich versammelten wir uns alle hinter der Bühne, um uns bereit zu halten, denn die Startnummer 19 war dran und wir waren mit der Startnummer 20 die Nächsten!
Ich konnte mein Herz so laut schlagen hören, dass ich dachte, es würde explodieren!
Die Musik von der Gruppe vor uns ging aus und das Publikum applaudierte.
Wir wurden von dem Moderator angekündigt. Wir gingen auf die Bühne.
Als unsere Musik begann, war meine Aufregung wie weggeblasen. Ich habe nur noch Vorfreude gespürt und war stolz, dort auf der Bühne stehen zu können. Alles hat irgendwie zusammengepasst. Unsere Würfe, Pyramiden und Elemente haben funktioniert und das hat sich toll und dynamisch angefühlt.
Und dann waren wir fertig, die Musik hörte auf, das Publikum applaudierte laut und ich dachte mir, dass dieses Turnfest mir für immer im Gedächtnis bleiben wird.
Die ganze Mannschaft hat sich gefreut, alle haben sich umarmt und uns allen ist ein Stein vom Herzen gefallen, weil wir das Vorfinale hinter uns hatten. Aber die Entscheidung darüber, ob es noch weiter ging bis ins Bundesfinale, stand noch aus. Erst einmal hieß es: Warten! Die Zeit haben wir damit überbrückt, den anderen Mannschaften zuzuschauen.
Dann: die Entscheidung. Es dauerte ewig. Alle 22 Mannschaften des Vorfinales saßen auf der Bühne, waren unendlich gespannt. Nur 8 Mannschaften kamen weiter in das Bundesfinale. Die ersten 7 Plätze waren schon vergeben und wir waren nicht dabei. Es gab noch einen Platz. Wir dachten schon, wir hätten es vermasselt und unsere Arbeit vorerst umsonst gewesen. Aber dann! Wir hörten die Stimme des Moderators: „Als achte Mannschaft im Bundesfinale… ist die Startnummer 20, das Showteam Reverse vom Sport Club Siemensstadt!“ Was für ein Gefühl! Wir waren weiter! Wir sind gehüpft, haben uns umarmt und vor Freude geweint.
Nach einer kurzen Mittagspause mit Essen, Nachschminken und Elementetraining machten wir uns für das Finale bereit. Diesmal als Startnummer 7 von 8. Der Druck war größer als zuvor, die Aufregung noch stärker. Mir war schlecht.
Wir gingen geschlossen auf die Bühne, waren alle extrem nervös, gleichzeitig hoch konzentriert. Es war wieder so wie beim Vorfinale: Die Musik begann und meine Aufregung war wie weggeblasen. Alle Abläufe fühlten sich an wie im Training und wir machten einfach das, was wir die Wochen zuvor so oft geübt hatten, nur klappte alles noch besser, wir waren dynamischer. Und als wir fertig waren, fühlte ich mich glücklich und erschöpft.
Wir schauten der nächsten Gruppe zu und dann hieß es wieder: Warten. Der Turnfesttanz wurde mehrfach getanzt, Menschen erhielten Auszeichnungen für das Ehrenamt… und wir, wir konnten gar nicht folgen, sondern wollten einfach das Ergebnis wissen, weil wir nun aufgeregt waren, wo wir mit dem Team standen. Wir saßen neben allen anderen Finalmannschaften auf dem Boden der Bühne, hielten uns an den Händen und zitterten vor Aufregung. Als dann der Moderator das Wort wieder ergriff, um die Platzierungen zu verkünden, war die Nervosität unerträglich. Zuerst wurden die Viertplatzierten ernannt, 5 Mannschaften. Wir waren nicht dabei und konnten es kaum fassen - wir sind unter den ersten drei Plätzen gelandet! Auch Platz 3 waren nicht wir, wir konnten unser Glück kaum fassen. Und dann ging es um Platz 2 des Bundesfinales… waren wir es oder die Minitastix? Es reichte für den 2. Platz, wir holten uns den Vizemeister Titel! Wir freuten uns riesig, auch wenn einige dann doch insgeheim auf den ersten Platz hofften, insbesondere unsere treuen Fans. Wir umarmten uns vor Freude, weinten, kreischten und einige wenige auch zum Trösten, alles war dabei. Wir waren eine Mannschaft beieinander und für einander da!
Es überwog am Abend dann definitiv bei allen die Freude und Zufriedenheit über das Geschaffte als Team!
Für mich war Tuju Stars 2025 ein sehr wertvolles Erlebnis. Ich habe mich als Teil einer Mannschaft gefühlt, Zusammenhalt gespürt und selbst festgestellt, dass wir alle zusammen trotz großer Aufregung gemeinsam was ganz Tolles erreichen können.
Coco, 10 Jahre, aus dem Reverse Showteam